kommende Veranstaltungen:
27. November, 15 – 19 Uhr
Werkstatt zum Ausstellungsstück „Das Dinner“– ein Interaktives Tischgespräch #niedersachsendekolonial
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Die letzten Monate haben Luise Plettner zusammen mit VEN – Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. – und weiteren Akteur*innen (Anastasia Nkumi Kuma, Wilma Nyari, Ningiree Kauvee, Jana Otto) an einem Ausstellungsstück in Form einer Tischdecke gearbeitet. Die Decke thematisiert Kolonialismus und koloniale Kontinuitäten in Niedersachsen, beleuchtet Widerstände und Interventionen sowie Akteur*innen und deren Vernetzung in Niedersachsen.
Während dieser Werkstatt würden wir uns die thematischen Bausteine der Decke zusammen erarbeiten, Hintergrundwissen vertiefen und quasi zu Expert*innen für dieses Ausstellungsstück werden. In dem Feld, in dem wir arbeiten, besteht immer auch die Gefahr, dass wir mit rassistischen Interaktionen, Fragen, etc. konfrontiert werden. Diese Situationen benötigen einen besonderen, geschulten Umgang und ich freue mich, dass Dave Ayissi deshalb einen kleinen Input zu Interventionsstrategien geben wird. Die Idee ist nämlich, dass Interessierte und Freiwillige anschließend mit dieser Decke und dem erarbeiteten Wissen einen Aktionstag durchführen. Der Aktionstag soll für eine Schulklasse der 10.-12. Klasse sein. Hierfür gibt es noch kein genaues Datum, da ich noch dabei bin, in Kontakt mit Schulen zu treten. Da die Decke eventuell für geraume Zeit in Göttingen zwischengelagert wird, kann sie gerne auch in andere Kontexte, in denen ihr bereits arbeitet, eingebracht werden. Alles Weitere dazu können wir gerne während der Werkstatt besprechen.
Wir freuen uns, wenn ihr zahlreich erscheint. Bitte gebt dazu Bescheid, damit wir einen Überblick haben, mit wie vielen Personen wir rechnen können.
Anmeldung: stadtlabor@uni-goettingen.de
01. Dezember, 15-18 Uhr
Besuch von LAidlaw Peringanda:
Between celebration and denial:
Film, lecture and discussion on selective cultures of remembrance
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Detailed Invitation to be find here
Komplette Einladung, insb. auch in Deutsch hier zu finden
Between celebration and denial:
Film, lecture and discussion on selective cultures of remembrance
with Laidlaw Peringanda (Namibian Genocide Association + Swakopmund Genocide Museum) on Sunday
1 December 2024 from 3-6 pm
at Stadtlabor Göttingen (Wilhelmsplatz 3, Göttingen)
15-16h Screening of the documentary „German Colonial Genocide in Swakopmund 1904 – 1908“ (in Englisch) by Forensic Architecture with the protagonist Laidlaw Peringanda
16-18h Lecture/presentation Laidlaw Peringanda: „Celebration and Denial: Selective Memory Cultures in Swakopmund“ (in Englisch)
Genocide | land theft | aftermath of colonialism | remembrance work | reparations | colonial continuities | neo-colonial German politics today
Organized by EPIZ Göttingen, Gesellschaft für bedrohte Völker, Göttingen Postkolonial and Stadtlabor Göttingen
Funded by Brot für die Welt
04. Dezember
Filmscreening im Lumière: Dahomey
Im Anschluss: Gespräch zum Film mit Prof. Sabine Hess und Dr. Verena Rodatus
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Infos von: https://lumiere-melies.de/lumiere-programm/
DAHOMEY ist ein poetischer und eindringlicher Dokumentarfilm der Filmemacherin Mati Diop („Atlantique“), der weitreichende Fragen zu den Themen Aneignung, Selbstbestimmung und Restitution aus einer gegenwärtigen Perspektive beleuchtet und auf der Berlinale 2024 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde.
November 2021: 26 Kunstschätze des Königreichs Dahomey verlassen Paris und kehren in ihr Herkunftsland, das heutige Benin, zurück. Zusammen mit Tausenden anderen Gegenständen wurden sie 1892 von französischen Kolonialtruppen geraubt. Wir erleben das Transport- und Ausstellungsprozedere und blicken in die Gesichter der Menschen, die sich fasziniert zum ersten Mal die Exponate aus ihrer eigenen Geschichte anschauen können. Gleichzeitig öffnet Diop eine Tür zur spirituellen Dimension, indem sie der Statue des Königs Ghezo eine eigene Stimme verleiht.
Doch wie sollen die zurückkehrenden Objekte empfangen werden, in einem Land, das sich während ihrer Abwesenheit stark verändert hat? Unter den Studierenden der Universität von Abomey-Calavi in Benin entflammt eine intensive Diskussion, die die Komplexität der Raubkunstsituation sichtbar macht. Spürbar werden auch die kulturellen Narben, die der Kolonialismus hinterlassen hat.
Nach der Vorstellung am 4.12. werden Dr. Verena Rodatus, Kuratorin der Sammlungen Westafrika und südliches Afrika der Staatlichen Museen zu Berlin, und Prof. Sabine Hess, Direktorin des Göttingen Centers for Global Migration Studies, die im Film angeschnittenen Fragen weiter vertiefen.
Die Veranstaltung am Mittwoch 4.12. ist Teil der europaweiten European Cinema Night 2024 zum zehnjährigen Jubiläum des Programms Creative Europe MEDIA. DER EINTRITT IST FREI!
Vergangene Veranstaltungen:
21. September 15:00
Workshop: Wie gehe ich die Aufarbeitung meiner kolonialen Familiengeschichte an?
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Wo fange ich an?
Wie übersetze ich alte Briefe?
Wo bekomme ich Unterstützung?
Wie schule ich meinen kritischen Blick auf Quellen?
Genau diese Fragen erforschte Lisa Binder im Rahmen ihrer Bachelorarbeit und ihres Beitrags in der Ausstellung “Das Album – koloniale Familiengeschichte aufarbeiten – aber wie?” Sie begleitete Nikolai Messerschmidt in seinem Aufarbeitungsprozess und untersuchte die Vorgehensweisen weiterer Aufarbeitenden. Der Workshop verbindet Erfahrung, wissenschaftliches Handwerk und Austauschmöglichkeiten für Personen, die sich auf den weg machen ihre koloniale Familiengeschichte aufzuarbeiten.
17.August 17:00 Eröffnung Wanderausstellung
das Album
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Das Stadtlabor freut sich die Ausstellung „Das Album – koloniale Familiengeschichte aufarbeiten – aber wie?“ am 17.08. um 18:00 eröffnen zu dürfen. Neben kleinen Inputvoträgen und kostenlosen Snacks und Getränken können die Besucher auch die Ausstellung betrachten und mit den beiden Ausstellungsentwicklern Nicolai Messerschmidt und Lisa Binder ins Gespräch kommen. Danach wird die Ausstellung bis zum 21.08. immer von Dienstag bis Samstag 12 – 17 Uhr für Besucher geöffnet sein (Eintritt ist kostenlos)
20.Juli 13:00-18:30 Confronting Colonialism – Memory and Crime. Göttingen x Namibia
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03. 07. 20:00
offenes Gründungstreffen: Arbeitsgruppe kritisches Gaming
Tag der offenen Tür am 15.06.2024
Hier sind alle kommenden Veranstaltungen, die durch das Stadtlabor (mit) organisiert werden:
08.06. Werkstattgespräch: Migrantische Perspektiven auf Göttinger Kulturinstitut
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Gemeinsam möchten wir auf die Göttinger Kulturpolitik aus kolonial- und rassismuskritischer Perspektive blicken um Bedarfe für eine kolonialkritische Stadt zu erfassen.
Dabei soll es darum gehen, welche Geschichten in der Stadt sichtbar sind, sei es im Stadtbild, aber auch in Kulturveranstaltungen und in kulturpolitischen Entscheidungsprozessen.
Wenn du Interesse hast an diesem Gespräch teilzunehmen und deine perspektive zu teilen. dann schreibe und eine Mail an : stadtlabor.uni-goettingen.de oder Ruf uns an unter +49 5513925343
25.05. Vortrag und Party am African Liberation Day
17-19 Uhr im Stadtlabor
Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner PLEA e.V. laden wir zu Vorträgen und Gespräch zum African Liberation Day ein.
Unsere Gäste:
Dr. Boniface Mabanza Bambu
Boubacar Diop
Ningiree Kauvee
und Haddijatou Jow
27.05. Verlängerte Öffnungszeiten zum African Liberation Day
– Last Chance die Comic Ausstellung zu besichtigen
Öffnung: 10:00
28.05. Das Leere Grab im Lumiere 19:30
Start 19:30 im Anschluss Gespräch mit Holger Stöcker
hier findest du mehr Informationen zum Film
DAS LEERE GRAB folgt zwei Familien auf der Suche nach ihren Vorfahren: John Mbano und seine Frau Cesilia begeben sich auf die Spuren Johns Urgroßvaters, der vor über 100 Jahren von der deutschen Kolonialarmee getötet wurde. Sein Schädel wurde zu rassistischen „Forschungszwecken“ nach Deutschland gebracht. Auch Felix und Ernest Kaaya kämpfen für die Rückführung der Gebeine ihres Vorfahren und begeben sich dafür in die Metropole Dar es Salaam.
In dem Film erzählt das deutsch-tansanische Regieduo Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay von Spuren und Traumata, die die deutsche Kolonialherrschaft in tansanischen Familien und Communities hinterließ – sowie der Stärke und Selbstermächtigung der Hinterbliebenen.
In einem Gespräch nach der Vorführung am Di. 28.5. werden wir mit dem Historiker und Provenienzforscher Dr. Holger Stoecker einen Blick auf Göttingen und hier liegende menschliche Überreste werfen. Herr Stoecker arbeitet im Projekt »Sensible Provenienzen. Menschliche Überreste aus kolonialen Kontexten in den Sammlungen der Universität Göttingen«.
01.06 Play Forward 18:00
Vortrag: Von Anno bis Assassins Creed: (Post-) Kolonialismus in Videospielen – Wege zur Kolonialkritischen Stadt
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Gemeinsam mit Felix Bauer vom WASD-Museum blicken wir tiefer in die kolonialen Darstellungen in Videospielen.
- Wie finden sich koloniale Motive wieder?
- Welche Handlungsmacht hat der Spieler?
- Welche kolonialen Kontinuitäten formen bis heute die Videospiellandschaft?
Nach einem Vortrag folgt eine kleine Diskussionsrunde und die Möglichkeit sich auszutauschen und geg. Bestimmte Spiele anzuspielen.
Eintritt frei!
Keine Anmeldung erforderlich!
Teilnehmende
- Lernen Kriterien für die Erstellung digitaler Lehr-Lern-Materialien kennen
- Lernen relevante Lehrplan-Anforderungen für Niedersachsen kennen
- Verwenden Kategorien zur Reflexion und Vermeidung von Rassismus in Lehr-Lern-Materialien
- Lernen das Angebot des Projekts „Zwischentöne“ kennen
- Reflektieren Möglichkeiten, Unterricht zu Rassismus und Kolonialismus diversitätssensibel zu gestalten
- Entwickeln gemeinsame Materialien am Beispiel von Kolonialismus in Göttingen
Eigene Materialien und Ideen können gern mitgebracht werden.
weitere Angebote
Auf Anfrage
Kolonialkritischer Stadtrundgang mit Göttingen Postkolonial
Treffpunkt: An der Wilhelmstatue am Wilhelmplatz
mehr Infos zum Stadtrundgang
Aktive Mitglieder der Vernetzung „Göttingen Postkolonial“ führen euch durch die Göttinger Innenstadt und sprechen mit euch über die kolonialrassistische Vergangenheit und Gegenwart Göttingens: Welcher Wissenschaftler arbeitete mit an der Entstehung rassistischen Denkens? Was haben Wilhelm IV. oder Georg August mit Versklavung, Verschleppung und Zwangsarbeit zu tun? Wer mehr wissen will über die Kolonialgeschichte und deren Kontinuitäten bis heute, ist hier genau richtig. An verschiedenen Stationen geht es um koloniale Spuren, die bis heute (mit-)verantwortlich sind für strukturellen Rassismus weltweit.
Der postkoloniale Stadtrundgang für Göttingen wurde ehrenamtlich innerhalb der Vernetzung Göttingen Postkolonial erarbeitet und soll nun im Rahmen des Stadtlabors weiterentwickelt werden. Interessierte sind herzlich eingeladen sich einzubringen. Anfragen für Stadtrundgänge (gegen Honorar oder Spende) können an goettingenpostkolonial@asa-ff.de gestellt werden).
März bis Mai 2024
Comic-Ausstellung: Zwischen Petition und Rebellion – antikolonialer Widerstand in Kamerun
Initiative Perspektivwechsel e.V.
mehr Infos und Angebote für Schulen
„Ob Wirtschaft, Bildung, Kultur oder Sprache: Koloniale Herrschaft zeichnete sich durch die gewaltsame Umstrukturierung quasi aller Lebensbereiche aus. Die Nachwirkungen dieser Kolonialpolitiken sind in den Ländern des Globalen Südens bis heute spürbar. Doch so alt wie die europäische Expansion ist, ist auch der Widerstand dagegen.
Wir stellen drei antikoloniale Kämpfe aus Kamerun vor. Sie erzählen von Kolonialismus aus der Perspektive der Menschen, die sich gegen ihn wehr(t)en und machen das Ausmaß rassistischer Kolonialpolitik Deutschlands (1884 – 1919), Frankreichs (1919 – 1960) und Großbritanniens (1919 – 1960) in Kamerun deutlich.“
Projektseite der Ausstellung und der Angebote für Schulen
Für Angebote an Schulklassen und Gruppen schreibt uns: stadtlabor@uni-goettingen.de